HENSOLDT Optronics liefert technologisches Herzstück des Weltraumteleskops „James Webb“

HENSOLDT Optronics und das Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg (MPIA) haben mit den bei HENSOLDT gefertigten Kryomechanismen und den spektral aufspaltenden Optiken entscheidende Beiträge zu zwei Instrumenten an Bord des „James Webb“-Weltraumteleskops geleistet, dessen Start nun unmittelbar bevorsteht. Foto: Nicolas Herrbach – stock.adobe.com

Oberkochen, 22. Dezember 2021 – Das Weltraumteleskop „James Webb“ wird in den kommenden Monaten das erfolgreiche „Hubble“-Teleskop als führendes Beobachtungsinstrument im Weltraum ablösen. Dank seines 6,5m großen Hauptspiegels verfügt das neue Observatorium gegenüber „Hubble“ über eine vielfach höhere Empfindlichkeit. Die Spektralauflösung seiner Instrumente erlaubt die Analyse der Entstehungsgeschichte bis hin zur chemischen Zusammensetzung der beobachteten Himmelskörper. Nun steht der Start unmittelbar bevor.

Die Weltraum-Sternwarte hat vier wissenschaftliche Instrumente an Bord. Zwei der Instrumente, MIRI und NIRSpec, wurden in Europa entwickelt und gebaut. HENSOLDT Optronics und das Max-Planck-Institut für Astronomie Heidelberg (MPIA) haben mit den bei HENSOLDT gefertigten Kryomechanismen und den spektral aufspaltenden Optiken entscheidende Beiträge zu beiden Instrumenten geleistet.

Die optischen Filter- und Gitterrad-Mechanismen von HENSOLDT erlauben es, die Instrumente für verschiedene Beobachtungsarten präzise und zuverlässig zu konfigurieren. MPIA war maßgeblich an deren Entwicklung und Test beteiligt. Für HENSOLDT Optronics und das MPIA war der Beitrag zu „James Webb“ ein Meilenstein der erfolgreichen Zusammenarbeit in der Entwicklung immer leistungsfähigerer optischer Beobachtungs-Instrumente.

Die Anforderungen an das Teleskop und seine Instrumente sind immens. Nach einer Startbelastung mit einem Vielfachen der Erdbeschleunigung werden die Instrumente im All bis nahe an den absoluten Temperatur-Nullpunkt (-273° C) abgekühlt. Nach der Entfaltung des Teleskops am Zielort werden der Hauptspiegel des Teleskops und seine astronomischen Instrumente über einen Zeitraum von ca. sechs Monaten mit höchster Genauigkeit ausgerichtet. Das Observatorium wird die Wissenschaftler danach in die Lage versetzen, Galaxien in mehreren Milliarden Lichtjahren Entfernung mit höchster Auflösung zu beobachten.
Das wichtigste wissenschaftliche Ziel dieser Mission ist die Erforschung des „ersten Lichts“, welches uns aus dem frühen Universum erreicht und Rückschlüsse auf die Entstehung der ersten Sterne, Galaxien und Planeten im Universum zulassen wird. Aus den Beobachtungen werden sich auch Erkenntnisse in die Entstehung von Sternen und Planeten in unserer Milchstraße ableiten lassen.

Das „James Webb Space Telescope“ (JWST) wird ca. 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt positioniert werden und synchron zur Erde auf eine Sonnenumlaufbahn einschwenken. Diese Position im Weltraum erlaubt besonders günstige Bedingungen für die hochauflösende Beobachtung im infraroten Wellenlängenbereich, der für diese Mission ausschlaggebend ist.

Mit einem entscheidenden Beitrag zum JWST beweist HENSOLDT Optronics seine Fähigkeit als hochmodernes europäisches Technologiezentrum in Bezug auf Design, Entwicklung, Produktion und Test von Weltraum-Optronik- und Elektroniklösungen. Das Erbe im Raumfahrtgeschäft reicht bis zur Mondlandung und Apollo 11 zurück. Seitdem hat das Unternehmen mit Sitz auf der Ostalb unter anderem erfolgreich an Erdbeobachtungsmissionen und Vermessungen der Eismonde von Merkur und Jupiter teilgenommen. Die AESA-Radargeräte (Active Electronic Ally Scanned Array) des Unternehmens werden seit mehr als zwanzig Jahren effektiv in Beobachtungsmissionen eingesetzt. Ergänzt werden diese Fähigkeiten durch die HENSOLDT Space Consultancy, die Raumfahrtagenturen wie die französische CNES, die europäische ESA und die amerikanische NASA bei der Durchführung von Missionen berät.

Über HENSOLDT

HENSOLDT ist ein deutscher Champion der Verteidigungsindustrie mit einer führenden Marktposition in Europa und globaler Reichweite. Das Unternehmen mit Sitz in Taufkirchen bei München entwickelt Sensorlösungen für Verteidigungs- und Sicherheitsanwendungen. Als Technologieführer baut HENSOLDT zudem sein Portfolio im Bereich Cyber kontinuierlich aus und entwickelt neue Produkte zur Bekämpfung eines breiten Spektrums von Bedrohungen auf der Grundlage innovativer Ansätze für Datenmanagement, Robotik und Cybersicherheit. Mit mehr als 5.600 Mitarbeitern erzielte HENSOLDT 2020 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. HENSOLDT ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und dort Teil des Aktienindex SDAX.

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Alexander Ogger
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